Es gibt keinen schöneren Tag im Leben eines Berliner Alphorns als die Walpurgisnacht auf dem Hahneberg.
Seit Jahren versammeln sich dort am 30. April viele Alphörner aus nah und fern und blasen sich gemeinsam in den Wonnemonat Mai.
Große und kleine Leute sind gekommen, um den schönen Klängen zu lauschen.
Sie breiten ihre Decken aus, essen Wurst und Kuchen und Chips und erfreuen sich an den blühenden Rapsfeldern. Die Kinder lassen sich den Abhang runter durch den gelben Löwenzahn rollen und alle freuen sich, dass endlich der Frühling da ist!
Und dann erklingt ein ganzes Orchester von Alphörnern und PlanOhr mitten drin.
Das hätte er sich nie träumen lassen!
Irgendwo versteckt auf einer Tannenspitze sitzt Leyla und lauscht.
Sie himmelt PlanOhr an und denkt: „Könnt ich doch nur zu ihm fliegen und ihn beglückwünschen!“
Doch sowas macht eine Eule nicht, schon gar nicht am helllichten Tag.
Allmählich geht die Sonne unter, es wird frisch und die Dunkelheit bricht ein.
Die Kinder schwingen Leuchtstäbe im Takt zur Musik.
Leyla denkt still für sich: „Wenn das Rot-Tännchen Maria, Nele und Christina sehen und hören könnten, die immer über PlanOhr lästerten.
Das ist doch viel schöner als Weihnachten!“
Im Abenddunkel steigen die Leute mit ihren Taschenlampen wieder den Berg hinunter.
Leyla fliegt einmal über PlanOhr und ruft einen leisen Gruß:
„Krumm, aber Ruhm“
Fortsetzung folgt …